Die Gemeinde der Naturfotografen (wie auch in den meisten anderen Genres) ist gespalten: Die einen schwören auf Canon-Kameras, die anderen bevorzugen die Modelle von Nikon. Da die beiden Hersteller nicht miteinander kompatibel sind, wird man sich für eine der beiden Marken entscheiden müssen, wenn man in der Top-Liga spielen will.
Nikon für Wildtiere
Wer in der Natur fotografiert, hat bestimmte Anforderungen an eine Kamera. Das hängt aber davon ab, welche Motive man fotografiert. Wer Tiere ablichten möchte, wird eine Kamera brauchen, die sehr schnell ist. Sie muss einen schnellen Autofokus haben, aber auch Bilder in schneller Abfolge schießen und speichern können. Ein Tier bewegt sich, manchmal auch sehr schnell, und die Kamera muss das einfangen können. Wie auch im Sport wird für solche Fälle meistens eine Nikon Kamera verwendet. Die D5 ist das Flaggschiff wenn es um die Schnelligkeit geht. Mit ihrem EXPEED 5 Prozessor und der Fähigkeit, 12fps zu schießen, ist sie die beste Wahl.
Canon ist der Allrounder
Wer hingegen Landschaften und Pflanzen fotografiert, wird eher zu einer Canon greifen. Die 5D Mark IV ist eine der beliebtesten Kameras für diesen Zweck, weil sie ein Allrounder ist. Man kann mit ihr auch den Adler in den Fokus bekommen, der gerade über einem fliegt. Aber sie hat auch hervorragende Farbeigenschaften, wenn es um bunte Blumenwiesen und Herbstwälder geht. Die Bildbearbeitung wird von einem neuen DIGIC 6+-Prozessor erledigt. Dieser kann Bilder in kürzester Zeit verarbeiten und speichern, ohne dass es zu Datenverlusten kommt. Der Autofokus hat 61 Punkte, an denen er sich scharf stellt, man kann aber auch nur einen auswählen. Das ist vor allem dann ein Vorteil, wenn man ein etwas weiter entferntes, kleineres Objekt im Fokus haben will. So wie ein Edelweiß auf einem Felsen, an den man selbst nicht näher herankommt.
Alternative von Sony
Aus dem Hause Sony kommt eine Kamera, die sich zu einer würdigen Alternative entwickelt hat. Die Sony Alpha a7R III ist eine spiegellose Kamera, was sich bei der Tierfotografie auszahlen kann. Denn ihr fehlt der typische Klick, wenn der Spiegel beim Auslösen hochgeklappt wird. Ein Geräusch, dass schon so manchen Tier verschreckt hat. Mit 10fps liegt sie bei Serienaufnahmen zwischen den Canon 5D und der Nikon D5. Man kann immerhin 76 Bilder machen, bevor der Zwischenspeicher eine Pause braucht.
Die Unterschiede zwischen den Spitzenmodellen sind aber gering. Wer bereits eine Canon oder eine Nikon und entsprechendes Zubehör hat, wird wahrscheinlich bei seiner Marke bleiben. Und das ist auch kein Problem.