Tierfotografie

Tierfotografie ist eine der schwierigsten Formen der Fotografie. Sie verbindet hohe technische Anforderungen mit einem recht großen Aufwand an Planung. Außerdem braucht es eine Menge Erfahrung, Tiere in der freien Natur abzulichten.

Technische Herausforderungen

Mit einer normalen Kamera und einem Zoomobjektiv wird man in der Tierfotografie nicht weit kommen. Denn Tiere in der Wildnis sind scheu, und werden meisten flüchten, wenn man sich ihnen nähert. Deswegen haben die meisten Tierfotografen leistungsstarke Teleobjektive mit Brennweiten von bis zu 500mm. Diese haben auch den Vorteil, dass sie einen netten Bokeh im Hintergrund durch die Tiefenschärfe bieten und das Objekt scharf in den Vordergrund rücken. Der Nachteil ist, dass man schnell ein Bild verwackelt und deshalb immer mit einem Stativ arbeiten muss. Sie sind auch nicht besonderen lichtstark, zumindest wenn man solche in einem unteren bis mittleren preislichen Rahmen kauft.

Planung von Tieraufnahmen

Wer Tiere in der freien Wildbahn fotografieren will, sollte ihre Gewohnheiten studieren. Am einfachsten ist es natürlich, Rehe und Wildschweine an öffentlichen Futterstellen abzulichten. Bei Vögeln wird das schon schwieriger. Deswegen ist es wichtig, das man sich vorher Gedanken macht, was man eigentlich fotografieren will. Dementsprechend muss auch die Fotoausrüstung sein. Für Insekten braucht es zum Beispiel kein Teleobjektiv. Man wird sich auch viel Zeit nehmen müssen. Manche Tiere sind besser in den frühen Morgenstunden zu fotografieren, andere am Abend. In der Mittagssonne wird man kaum Tiere zu Gesicht bekommen, die verstecken sich meistens an schattigen Plätzen. Auch die Zeit für eine eventuelle Anreise muss in Betracht gezogen werden.

Wer Tiere anfüttert, um zum Beispiel Nahaufnahmen von Kohlmeisen oder einem Eichhörnchen zu machen, sollte zunächst die Kamera in der Tasche lassen. Es dauert etwas, bis die Tiere sich daran gewöhnt haben, dass ein Mensch ihnen beim Essen zuschaut. Wer diese Geduld aufbringt, wird aber meistens mit unglaublichen Motiven belohnt.

Gefährliche Tiere

Auch wenn es in Deutschland keine gefährlichen Schlangen und Löwen gibt, so sollte man auch hier vorsichtig sein. Mit einem Wildschwein ist ist nicht zu spaßen, und eine Bache, die gerade Frischlinge bewacht, wird sich nicht immer über einen Fotografen freuen. Die wichtigste Regel ist Abstand wahren, ruhig bleiben, eine leicht geduckte Haltung einnehmen und sich langsam entfernen. Bei Schlangen sollte man einfach stehen bleiben, in den meisten Fällen werden diese ohnehin flüchten. Wer in Afrika, Südamerika oder Asien unterwegs ist, sollte einen Führer dabei haben.

marinate