Kann man mit einem Handy wirklich gute Naturaufnahmen machen? An der Frage scheiden sich die Geister. Profis werden immer darauf verweisen, dass eine Spiegelreflexkamera und ein gutes Objektiv noch immer jedem Handy überlegen sind. Gerade im Telebereich kann auch das Huawei P30 mit dem derzeit besten Zoom nicht mithalten.
Und dennoch kann sich ein modernes Smartphone hervorragend für Naturfotografie eignen. Ein alter Fotografenspruch ist: “ Die beste Kamera ist immer die, die man dabei hat”. Gerade auf Reisen will man keine schwere Ausrüstung mit sich schleppen, aber dennoch passable Bilder von einem Sonnenuntergang oder einer Blumenwiese in den Alpen schießen. Das ist mittlerweile kein Problem mehr. Die Einschränkungen, die ein Smartphone heute hat, werden immer weniger. Der Aufnahmechip ist immer noch der größte Unterschied. Er ist bei einer Fullframekamera 36 x 24 mm groß, bei einem Telefon nur 5,5 x 4,1 mm. Dabei spielt die Zahl der Megapixel weniger eine Rolle als die eigentliche Größe des Sensors.
Chips werden immer besser
Die Top-Modelle der Telefonhersteller haben heute schon Chips und eine Software, die an die Qualität der ersten digitalen Spiegelreflexkameras herankommt. Und damals hat man ja auch Profiaufnahmen machen können. Wichtiger als die Technik ist, ob man mit einer Kamera in der Natur gut umgehen kann. Manche Smartphones helfen sogar, in dem sie ein Motiv erkennen und entsprechend die richtigen Einstellungen vornehmen.
So wird im Portraitmode eine große Blendenöffnung gewählt, die den Hintergrund automatisch verschwimmen lässt. Sogar einen Bokeh-Effekt kann man bekommen. Bei Nahaufnahmen von Blumen und Insekten kann man bis auf wenige Zentimeter herangehen oder sich mit dem digitalen Zoom nähern. Und in der Nacht wird das Handy automatisch die Bildstabilisierung einschalten und eine längere Belichtungszeit wählen. Gerade in der Nacht zeigen sich aber noch Probleme, weil es zu eine starken Rauschen kommen kann. Die Milchstraße lässt sich aber dennoch mit eine Handy fotografieren, wenn man weiß, worauf man zu achten hat.So sollte man sich am besten noch Software herunterladen, mit der man zum Beispiel die Belichtungszeit verändern kann. Die ISO kann man dann auf 3200 stellen und etwa 64 Sekunden lang belichten und so mit Telefonen wie dem OnePlus oder dem Pixel 3 das Weltall fotografieren.
Fazit: Wer keine kommerziellen Aufnahmen machen will, aber dennoch nicht auf Qualität verzichten möchte, ist mit einem Top-Handy gut ausgerüstet. Landschaften und Objekte lassen sich am besten fotografieren.